Gebäude der Grundschule in Roßtal

09.03.2021
Entwicklung der Schulen und Kinderbetreuung in Roßtal

Der mit der Realisierung von Neubaugebieten verbundene und gewünschte Zuzug jüngerer Familien hat einen Bevölkerungsanstieg Roßtals zur Folge. Dies machte in den vergangenen Jahren bereits eine Ausweitung der Kapazitäten für die Kinderbetreuung erforderlich.  Absehbar in den nächsten Jahren sind weiter steigende Schülerzahlen, denen durch eine Erhöhung der Klassenzahlen in der Grundschule, in einigen Jahren dann wohl auch in der Mittelschule, Rechnung getragen werden muss.

Kinderbetreuung, Grundschule und Schulkinderbetreuung sind Herausforderungen, denen sich Roßtal in den nächsten Jahren zu stellen hat.

Die gegebene örtliche Situation der Grundschule mit derzeit 14 Klassen lässt an diesem Standort praktisch keine Erweiterungen zu. Eine einfache Lösung liegt daher nicht auf der Hand. Seit Oktober beschäftigen sich Verwaltung und Marktgemeinderat mit der Problematik. Sie brachten mit fachlicher Unterstützung durch Schulbehörden und den Leitungen der entsprechenden Einrichtungen zahlreiche Lösungsvorschläge zur Entwicklung der drei Einrichtungen in die Diskussion.  

Im Januar einigten sich die Verwaltung und der Gemeinderat schließlich auf drei Vorschläge, die den Bürgerinnen und Bürgern Roßtals in einer ansprechend und Informativ gestalteten Broschüre vorgestellt wurden.  Die Bevölkerung hatte bis zum 8. März die Möglichkeit, ihre Meinung dazu vorzubringen.

Drei Varianten stehen zur Auswahl

Variante A sieht im Wesentlichen einen Neubau der Grundschule für 20 Klassen mit integrierter Schulkinderbetreuung mit 9 Gruppen vor. Der Neubau ist auf einer Teilfläche des Geländes „Freizeit & Erholung“ vorgesehen. Des Weiteren würde eine Kindertagesstätte mit insgesamt 7 Gruppen auf dem ehemaligen Spielplatz an der Mittelschule neu errichtet, der bestehende Hort „in der Gasse“ würde weiter mit 5 Gruppen genutzt.

Die Variante A geht in den Grundzügen auf einen Vorschlag zurück, den Herbert Schreiber im Wahlprogramm der Freien Wähler zur Kommunalwahl 2020 auf den Tisch brachte.

Bei der Variante B zieht die Grundschule in das Gebäude der Mittelschule, das dafür entsprechend erweitert werden müsste. Die alte Grundschule stünde nach Sanierung und Umbau dann für die Mittelschule zur Verfügung. Die Schulkinderbetreuung mit 9 Gruppen käme ebenfalls in das Mittelschulgebäude. Für die Kindebetreuung wäre der Neubau einer Kita auf noch festzulegendem gemeindlichen Grundstück erforderlich; der Hort „in der Gasse“ würde weiter mit 5 Gruppen genutzt.

Die Variante C unterscheidet sich von Variante B insofern, als dass die Kita in das umzubauende Gebäude des Kinderhorts „in der Gasse“ käme und die Schulkinderbetreuung nun mit insgesamt 14 Gruppen in das bestehende Mittelschulgebäude einzugliedern wäre.

Wie geht es weiter?

In der Marktgemeinderatssitzung am 23. März wird der Gemeinderat über die Grundschule entscheiden. Mitte des Jahres 2021 sollen durch die Beauftragung der Architekten die nächsten Planungsschritte starten. Nach Vorliegen der Planungen und Erteilung der erforderlichen Genehmigungen könnte dann mit dem Bau begonnen werden. 

Welche der Varianten auch zum Zuge kommen wird, eines ist jetzt schon sicher: dieses Vorhaben wird eine finanzielle Herausforderung für Roßtal werden, die nur gemeinsam bewältigt werden kann. Das Investitionsvolumen wird sich ersten Schätzungen zufolge im zweistelligen Millionenbereich bewegen. Alternativen dazu gibt es - realistisch betrachtet – keine. Es liegt in unser aller Interesse, eine zukunftssichere Basis für die Bildung der Roßtaler Kinder in den kommenden Jahren zu schaffen.